Jelena Ljubenović
SVE(T) UTOPIJE
Maštam o zemljanoj
neistraženoj radosti
u najsnažnijoj oluji
i o umiranju laži
maštam i ne stajem
ponekad nestanem
sa druge strane smisla
i tamo osećam sinergije
svih ljudi
koji su me ostavili
i dopustili da
pod plaštom (ne)postojećeg
sveta porastem
gde je nastanjena senka sveta?
ona koja peva
u pećini i viče
/ oslobodi se /
performans bola
traje, traje i traje
tik – tak
ako se vratim dalekoj zemlji
da li ću postati ja?
ja sam samo čovek
koji pada na polje života
dok silni vetrovi
vode bitku o prevlasti
nad šumama koje pate
ljudi čine šumu
ljudi su mirisi dalekog sveta
ja sam samo čovek
koji je pao
smrzao se
ustao
plakao i plakao
i nastavio
svoj put do zraka egzistencije
ja sam samo čovek
kome je teško ponekad
do kraja biti hrabar
prošlost – sadašnjost
budućnost – budućnost
maštam i ne stajem
instalacije rasplamsalih
ljudi koji sede
za svojim pisaćim stolovima
vratiće panteone mistike
u prvobitni nadražaj lepote
do tada – ti i ja
sedećemo u galeriji
pod zemljom
razgovaraćemo
grlićemo vazduh
u međuprostoru
kao da postojimo
ovde i daleko
kao u mozaiku
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DIE GANZE UTOPIE(WELT)
Ich träume von der irdenen
unerforschten Freude
im heftigsten Sturm
und vom Aussterben der Lüge
ich träume unentwegt
manchmal verschwinde ich
jenseits des Sinnes
und spüre dort die Synergien
aller Menschen
die mich zurückließen
und zuließen
dass ich unter dem Schleier der (nicht) existierenden
Welt aufwachse
wo weilt der Schatten der Welt?
derjenige
der in der Höhle singt und schreit
/ befreie dich /
die Performance der Qual
dauert dauert und dauert
tick – tack
wenn ich in das ferne Land zurückkehre
werde ich dann mich selbst finden?
ich bin nur ein Mensch
der auf das Feld des Lebens fällt
während mächtige Winde
um die Vorherrschaft ringen
über die leidenden Wälder
die Menschen sind der Wald
die Menschen sind die Düfte der fernen Welt
ich bin nur ein Mensch
der stürzte
erfror
aufstand
weinte und weinte
und seinen Weg fortsetzte
zum Strahl des Daseins
ich bin nur ein Mensch
dem es manchmal schwerfällt
bis zum Letzten tapfer zu sein
Vergangenheit – Gegenwart
Zukunft – Zukunft
ich träume unentwegt
Installationen entflammter
Menschen
die an ihren Schreibtischen sitzen
werden die Pantheons der Mystik
im einstigen Reiz der Schönheit wiederaufleben lassen
bis dahin werden – du und ich
in der Galerie
unter der Erde sitzen
uns unterhalten
die Luft umarmen
im Zwischenraum
als gäbe es uns
hier und fernab
wie in einem Mosaik
Aus dem Serbischen von Ivana Pajić, Biljana Kovač, Iva Simurdić
Erstveröffentlichung: LICHTUNGEN, Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik, 164/LVI, Graz, S. 108‒109.