Marija Zemunović

 

NIČIJI PROSTOR

memljiv i prašnjav,

uprljan prostim smehom,

pričama bez smisla,

koncentratom

ustajalog, ubuđalog čekanja,

mračan, paučinav

kao kakav umetnički koncept

godinama stvaran

pogrešnim direktivama,

neuspelim privatizacijama,

politički podobnim direktorima sa velikim trbama

sa kućama koje imaju dvometarske zidove za ograde.

 

ovaj ničiji prostor nema vrata.

 

izvana duva

kroz njega

stvarnijeg od doma

ljudi prolaze

i on ih transformiše.

 

kroz nepostojeća vrata ulaze mladi,

bučni, nasmejani,

obučeni po najnovijoj modi

i ulazeći ramenima zapnu za sebe

nekoliko godina starije,

monohrome, tihih lica, zabrinute,

već postale uklopljeni deo ničije scenografije.

 

poznato koje se ne preispituje

i u tom prostoru

sa licima zacementiranim brigom ili nebrigom

sedaju na neparne stolice dizajna modernog pre pola veka,

čekaju gegave barke da ih odvezu negde, nekud

da zakorače u istu ovakvu ničiju prostoriju

ostarelu i loše osvetljenu.

 

mesto je drugo, ali ničiji prostor uvek je isti.

 

u ne-mestu ne-ljudi nisu

 

i uvek se neki pas ili lutalica šunja po njemu,

što se sakrio od neba.

 

ničiji prostor ozebao je od nebrige,

želje su nestale kao prva slova njegovog krezavog imena,

čovek je prekoren arogancijom male moći iza stakla

i zagrljaji su tu u prolazu, bez reči, u tišini.

 

ali ljudi se u njemu barem sastaju i nalaze,

susreću

potkopavaju ga tihom ljubavlju

koja nekako gura, nekakva traje

u uvek nečijem tuđem dobrom vremenu.

 

krhki zagrljaji

na tren zaliče da mogu biti čvršći i od sivog betona

i kao da se može sve,

pa i pobediti to prokleto ničije!

 

do mene dođe neki smrad

osetim jako,

ničiji prostor zasmrdi na pišaću ili izmet,

iskorišćena dečija pelena.

 

u ničijem prostoru

ja sedim

ničija

i čekam.  


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NIEMANDSRAUM

modrig und staubig

verschmutzt von derbem Gelächter

sinnlosen Geschichten,

der Essenz

des abgestandenen, schimmeligen Wartens,

finster, voller Spinnweben

wie ein künstlerisches Konzept

jahrelang entwickelt

durch falsche Direktiven,

gescheiterte Privatisierungen,

politisch geeignete Direktoren mit dicken Wampen

mit Häusern, umgeben von Zwei-Meter-Mauern.


dieser Niemandsraum hat keine Tür.


von draußen

durchweht es ihn

realer als das Zuhause

Menschen gehen hindurch

und er verändert sie.


durch eine nicht vorhandene Tür treten junge Menschen ein,

laut, lachend

nach der neuesten Mode gekleidet

und stoßen beim Eintreten

mit ihrem ein paar Jahre älteren Ich zusammen,

monochrom, mit stillen Gesichtern, bekümmert,

bereits angepasster Teil einer Niemandsszenografie.

ein Bekanntes, das nicht hinterfragt wird

und in diesem Raum

setzen sie sich mit Gesichtern, zementiert von Sorgen oder Sorglosigkeit,

auf ungleiche Stühle mit einem Design, das vor fünfzig Jahren modern war,

warten schaukelnde Barken, um sie irgendwohin zu fahren, damit sie

genau so einen Niemandsraum betreten

alt geworden und schlecht beleuchtet.


der Ort ist ein anderer, doch der Niemandsraum bleibt immer derselbe.


an einem Nicht-Ort sind keine Nicht-Menschen


und immer schleicht da ein Hund oder Streuner herum,

der sich vor dem Himmel versteckt.


der Niemandsraum ist vor Sorglosigkeit eingefroren,

die Wünsche sind wie die ersten Buchstaben seines abgenutzten Namens

verschwunden,

der Mensch wird durch die Arroganz der kleinen Macht hinter der Trennscheibe

getadelt

selbst Umarmungen sind da beiläufig, wortlos, still.


aber in ihm treffen sich zumindest Leute und finden zusammen,

begegnen einander

untergraben ihn mit leiser Liebe,

die irgendwie vorantreibt, irgendwie andauert

in der immer guten Zeit eines Anderen.


zerbrechliche Umarmungen

scheinen für einen Moment stärker als der graue Beton

und als ob man alles könnte,

sogar das verdammte Niemandige- besiegen!

zu mir dringt ein Gestank

den spüre ich stark,

der Niemandsraum fängt an nach Pisse oder Kot zu stinken,

eine volle Windel.


im Niemandsraum

sitze ich

niemandem

gehörend

und warte.

Aus dem Serbischen von Ljiljana Aćimović, Ivana Četić und Marija Mirković

Erstveröffentlichung: LICHTUNGEN, Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik, 164/LVI, Graz, S. 82‒84.